Schweiz: Solarenergieanteil soll bis 2024 10 % überschreiten

2024-01-15

Das Jahresende steht im Zeichen der Energiebilanzierung, und der Schweizer Verband Swissolar blickt bereits ins Jahr 2024 und prognostiziert einen Solarstromanteil von mindestens 10 %. 

 

Switzerland: Solar Power Share Expected to Exceed 10% by 2024

 

Solarstromproduktion soll 2024 6 TWh erreichen. Bis Ende 2023 wird die Schweiz voraussichtlich über 6.200 MW Photovoltaikkapazität installiert haben, was eine Solarstromproduktion von rund 6 TWh im Jahr 2024 ermöglichen wird. Damit wird die Schwelle von überschritten 10% Solarstromanteil am jährlichen Stromverbrauch der Schweiz. Dieses Ziel hatte sich Swissolar bereits 2011 für 2025 gesetzt.

Starkes Wachstum bei PV-Installationen setzte sich im Jahr 2023 fort. Swissolar schätzt, dass die neuen PV-Installationen im Jahr 2023 1.500 MW erreichen werden, was einem Marktwachstum von fast 40 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies zeigt das anhaltend starke Marktwachstum der letzten Jahre. 

Seit 2017, als das überarbeitete Energiegesetz in Kraft trat, hat sich die jährliche Wachstumsrate mehr als verdoppelt. Diese Zahlen zeigen auch, dass es der Solarbranche trotz einiger Herausforderungen gelungen ist, die erforderlichen Fachkräfte zu rekrutieren. Richtlinien und hohe Strompreise treiben Solarstrom-Boom in der Schweiz voran. Die Schätzungen basieren auf Registrierungszahlen der Förderagentur Pronovo und Rückmeldungen aus dem Markt. Die Analyse zeigt, dass sowohl die Märkte für kleinere als auch für größere Anlagen ein deutliches Wachstum verzeichnet haben. 

 

Die Einführung einer neuen Förderung für Anlagen ohne Eigenverbrauch (die sogenannte hohe Einmalvergütung) hat insbesondere den Markt für größere Anlagen beflügelt. Dadurch konnten Projekte wie die optimierte Photovoltaikanlage auf der Stützmauer in Teufen realisiert werden, die im Winter Strom für rund 50 Haushalte erzeugt.

 

Ein weiterer wesentlicher Treiber für den Kapazitätsausbau waren die wie im Vorjahr hohen Strompreise. Dies hat Auswirkungen auf Großverbraucher, die Strom auf dem freien Markt kaufen. Doch selbst für regulierte Kunden ist der Medianpreis für Strom von 2022 bis 2023 um 28,5 % gestiegen. (Der Medianwert ist der zentrale Wert in einem geordneten Datensatz. Die Hälfte der Strompreise liegt über diesem Wert, die andere Hälfte darunter it. Der Median ist besonders aussagekräftig, wenn Ausreißer im Vergleich zum Durchschnitt vorhanden sind, der stark durch Extremwerte beeinflusst werden kann.

 

Darüber hinaus fördert der zunehmende Einsatz von Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen den Einsatz von Photovoltaik. Viele Schweizerinnen und Schweizer wollen den zusätzlichen Strombedarf selbst erzeugen, so die Schlussfolgerung des Verbandes.

 

Swissolar prognostiziert weiteres Marktwachstum im Jahr 2024

 

Swissolar prognostiziert für 2024 ein Marktwachstum von mindestens 10 %. Damit ist die Schweiz auf gutem Weg, bis 2027 die erforderliche jährliche Kapazitätssteigerung von über 2.000 MW zu erreichen. Diese Steigerung ist notwendig, damit Solarstrom zum Ziel von 35 TWh beitragen kann Strom aus neuen erneuerbaren Quellen gemäss der Botschaft des Bundesrates.

 

Swissolar berichtete, dass der Solarstromanteil in der Schweiz im Jahr 2022 6,76 % betrug. Detaillierte Solarstromstatistiken für die Schweiz werden im Sommer des Folgejahres auf der Website des Branchenverbandes veröffentlicht.

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