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Obwohl viele EU-Länder diese Anforderung auf hohem Niveau anerkannt haben, vernachlässigen die NECPs, die die spezifischen Bedürfnisse einzelner Staaten bewerten und die Umsetzung von Energiewendeprogrammen detailliert beschreiben, einfache Schritte zur Förderung der Speicherung. Dieses Versäumnis untergräbt die Erreichung der Ziele für erneuerbare Energien.
Eine aktuelle Analyse der NECP-Einreichungsentwürfe aller 27 Mitgliedstaaten hebt drei Schlüsselbereiche hervor, die von der Koalition in Bezug auf die Energiespeicherung identifiziert wurden: Bewertung der Preisflexibilität auf den Energiemärkten, Veröffentlichung einer umfassenden Strategie zur Energiespeicherung und die Beseitigung doppelter Energiespeicherung Erhebung von Netzentgelten für übertragungsgebundene Speicheranlagen.
Keiner der NECP-Entwürfe wurde in allen drei Kriterien als zufriedenstellend erachtet. Nur Spanien und Portugal erhalten in zwei der drei Bereiche Auszeichnungen, wobei die Mehrheit der Länder die Zustimmung der Koalition in nur einem oder weniger Punkten erhält.
Analyse-Infografik der verschiedenen NECPs. Bild: Energy Storage Coalition.
Der Handlungsbedarf: Energiespeicherung in Europa
Zu Beginn dieses Jahres führte die Energy Storage Coalition eine Analyse durch, die ergab, dass Bereiche innerhalb der europäischen Energiespeicherlandschaft noch Aufmerksamkeit erfordern. Die Koalition, bestehend aus SolarPower Europe, EASE, WindEurope und Breakthrough Energy, hatte sich zum Ziel gesetzt, die Schlüsselkennzahlen zu ermitteln, die das Wachstum und die Entwicklung der Energiespeicherung auf dem gesamten Kontinent vorantreiben würden.
Verstärktes Engagement: Spaniens Energiespeicherstrategie
Unter den überprüften Entwürfen stach der spanische Nationale Energie- und Klimaplan (NECP) als eine der umfassendsten und zukunftsweisendsten Strategien hervor. Spanien hat sich ehrgeizige Ziele für den Einsatz von Energiespeichern gesetzt, mit einem Ziel von 20 GW bis 2030 und 30 GW bis 2050. Der NECP des Landes beinhaltet eine verstärkte Verpflichtung, Flexibilität für das Netz zu schaffen, was es zu einem beispielhaften Modell für andere Nationen macht.
Bekämpfung der doppelten Gebührenerhebung: ein Investitionshindernis
Eines der größten Hindernisse für Investitionen in die Energiespeicherung in ganz Europa ist das Problem der doppelten Gebührenerhebung. Energiespeicheranlagen werden derzeit sowohl als Erzeugung als auch als Einspeisung in das Netz behandelt, was dazu führt, dass sowohl bei der Entnahme als auch bei der Einspeisung von Energie Gebühren erhoben werden. Diese veraltete Regulierungspraxis schreckt von Investitionen in die Energiespeicherung ab. Mehrere Mitgliedstaaten, darunter Tschechien, Deutschland, Portugal, Spanien und Schweden, haben Maßnahmen ergriffen, um dieses Problem anzugehen, aber es muss noch mehr in größerem Maßstab getan werden.
Flexibilitätsbewertungen: Angebot und Nachfrage in Einklang bringen
Um Energiespeicher effektiv in das Netz zu integrieren, ist es entscheidend, den Flexibilitätsbedarf zu bewerten. Nationale Bewertungen können das Volumen der benötigten Energiespeicherung und die verschiedenen Anwendungen bestimmen, die sie zum Ausgleich von Stromangebot und -nachfrage bieten kann. Leider haben nur vier Mitgliedstaaten – Ungarn, Italien, Luxemburg und Portugal – genaue Flexibilitätsbewertungen durchgeführt. Dies unterstreicht die Notwendigkeit umfassenderer Bewertungen in ganz Europa.
Eine integrierte Strategie: Der Weg nach vorne
Eine Energiespeicherstrategie ist unerlässlich, um die breite Einführung von Energiespeichertechnologien zu ermöglichen. Derzeit haben nur drei Länder – Spanien, Griechenland und Malta – solche Strategien entwickelt. Die Energy Storage Coalition setzt sich nachdrücklich dafür ein, dass alle Mitgliedstaaten über eine Energiespeicherstrategie verfügen. Darüber hinaus fordert die Koalition, dass Förderprogramme und die regulatorische Behandlung der Speicherung technologieunabhängig sind, um gleiche Wettbewerbsbedingungen zu ermöglichen und Innovationen in der Branche zu fördern.
Ein Blick in die Zukunft: Fortschritte und Herausforderungen
NECPs gibt es seit 2019 und die Europäische Kommission hat die Mitgliedstaaten aufgefordert, ihre Pläne zu aktualisieren, um sie an den Zielen für erneuerbare Energien auszurichten. Doch selbst mit den überarbeiteten Plänen deutet die Analyse der Kommission darauf hin, dass das Ziel der Richtlinie für erneuerbare Energien von 42,5 % bis 2030 möglicherweise nicht erreicht wird. Weitere Maßnahmen sind erforderlich, um die Entwicklung und den Einsatz von Energiespeichertechnologien in ganz Europa zu beschleunigen.
Der 9. jährliche Energy Storage Summit EU-Gipfel wird an einen größeren Veranstaltungsort verlegt und bringt Europas führende Investoren, politische Entscheidungsträger, Entwickler, Versorgungsunternehmen, Energieeinkäufer und Dienstleister zusammen, um über die Zukunft der Energiespeicherung in Europa zu diskutieren.
Bei Fragen steht Ihnen unser Experte gerne zur Verfügung!