Umfrage: Öffentlichkeit unterstützt Förderung deutscher Solarfabriken

2024-01-28
Laut einer aktuellen Umfrage befürwortet die Mehrheit der Menschen in Deutschland eine vorübergehende Förderung der Solarproduktion im Land. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) fordert die Bundesregierung zum sofortigen Handeln auf.

Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des BSW zeigt, dass rund zwei Drittel der deutschen Bevölkerung eine vorübergehende Förderung der PV-Produktion und damit von Solarfabriken in Deutschland befürworten. Die im Rahmen der Umfrage gestellte Frage lautete: „Deutschland ist beim Ausbau der Solarenergie stark auf Importe aus Asien angewiesen.“ Sollte die Bundesregierung den Verkauf von Solarmodulen aus heimischen Solarfabriken für einen begrenzten Zeitraum fördern, um sie wettbewerbsfähig zu machen und die Abhängigkeit zu verringern? zu Europa?"

 

Als Reaktion auf die Umfrageergebnisse fordert der BSW-Solar die Bundesregierung auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, die sich an der Stimmung der Bevölkerung orientieren. Andernfalls könnten in diesem Jahr weitere Solarmodulfabriken in Deutschland geschlossen werden und damit die Chance auf eine Renaissance der Solarindustrie im Land verpasst werden, so der Branchenverband. Heute Morgen gab Meyer Burger seinen Plan bekannt, die Modulproduktion in Freiberg aufgrund hoher Verluste und Dumpings von Modulen aus Asien zu schließen. Nur die Einführung eines Resilienzbonus für die europäische Industrie könnte dies verhindern.

 

Sowohl die Bundesregierung als auch die EU-Kommission hatten sich bereits vor Monaten zum Ziel gesetzt, Erzeuger erneuerbarer Energien stärker zu unterstützen, um die hohe Importabhängigkeit insbesondere bei der Produktion von Solarmodulen und deren Vorprodukten zu verringern. Während andere Länder wie die USA und China den Aufbau und die Skalierung von Solar-Gig-Fabriken stark vorantreiben, stehen konkrete Maßnahmen der deutschen Regierung noch aus. Während die Nachfrage nach Photovoltaik boomt, kommen immer weniger Solarmodule aus europäischer Produktion.

 

Budgetbeschränkungen sind kein Grund, auf Werbung zu verzichten

 

„Aktuelle Haushaltszwänge dürfen nicht als Rechtfertigung für weitere politische Verzögerungen dienen.“ Im August 2023 hat die Ampel-Koalition mit dem Gesetzentwurf zum „Solarpaket I“ eine Reihe sinnvoller Maßnahmen zum Bürokratieabbau angekündigt. Diese Maßnahmen würden Dies führt zu jährlichen Einsparungen an Haushaltsmitteln in zweistelliger Millionenhöhe. Der Deutsche Bundestag muss diese Maßnahmen nun zügig umsetzen. Die erzielten Einsparungen können mit Hilfe sogenannter „Resilienzprämien“ die temporären Mehrkosten von Solarprodukten aus europäischer Fertigung weitgehend ausgleichen „im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verankert“, erklärt Carsten Körnig, Geschäftsführer von BSW-Solar.

 

Der Verein und die Forscher haben der Politik bereits im vergangenen Jahr einen konkreten Vorschlag vorgelegt. Dieser Vorschlag zeigt, wie im Rahmen des Solarpakets I eine Anschubfinanzierung für den Aufbau internationaler Wettbewerbsfähigkeit heimischer Solarfabriken realisiert werden kann. Die Einführung von Importbeschränkungen oder Zöllen lehnt die Solarbranche jedoch entschieden ab, da sich diese bereits als wirkungslos erwiesen haben schon einmal.

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