Landgestützte Windenergieanlagen: Außergewöhnliche Leistung im ersten Quartal 2025

2025-05-21
Die deutsche Onshore-Windenergiebranche startete mit über 4.000 MW Neugenehmigungen und einem Zuwachs von 40 % bei den installierten Anlagen stark ins Jahr 2025. Die Branche drängt auf eine stabile Politik und einen beschleunigten Netzausbau, um die Dynamik aufrechtzuerhalten und die CO2-Neutralitätsziele zu erreichen.

Der Bundesverband Windenergie (BWE) gibt an, dass das Jahr mit hoher Dynamik startet, da sich alle wichtigen Indikatoren im Aufwind befinden. Um dieses Niveau nachhaltig zu halten, müssen die Ziele und Rahmenbedingungen konsistent bleiben.


Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Verbandes, erklärt: „Im ersten Quartal wurden rekordverdächtige neue Kapazitäten von über 4.000 Megawatt (MW) genehmigt. Dies ist das dritte Quartal in Folge, in dem die 4.000-MW-Schwelle für Neugenehmigungen überschritten wurde. Damit übertrifft das erste Quartal 2025 die gesamten Jahre 2015 und 2017 bis 2022.“ Trotz der hohen Anzahl an Genehmigungsanträgen hat sich die durchschnittliche Bearbeitungszeit auf rund 18,7 Monate verkürzt, und die Neubauten nehmen deutlich zu. Mit knapp 1.000 MW Neuinstallationen liegt der Frühjahrszeitraum um rund 40 % über dem Vorjahreswert. Heidebroek ergänzt: „Die Wirksamkeit der Reformen der letzten Jahre zeigt sich hier deutlich. Es ist nun umso wichtiger, die gesetzten Ziele und Rahmenbedingungen einzuhalten.“


Ein Blick auf die Verteilung der Landwindenergie auf die Bundesländer


Bei der regionalen Verteilung neu genehmigter Kapazitäten liegt Nordrhein-Westfalen (NRW) an der Spitze. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres wurden über 1.700 MW genehmigt. Dies entspricht bundesweit mehr als 40 % der neu genehmigten Kapazität. Gleichzeitig hat sich die durchschnittliche Genehmigungsdauer in NRW verringert und liegt aktuell bei rund 16 Monaten. Niedersachsen belegt mit knapp 800 MW den zweiten Platz.


Derzeit liegen Genehmigungen für Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 28.000 MW vor. Davon wurden rund 18.800 MW bereits in einer Ausschreibungsrunde vergeben. Somit ist ausreichend Volumen vorhanden, um die kommenden Ausschreibungsrunden in diesem Jahr zu besetzen.


Mit insgesamt 995 MW Neuinstallationen wurde innerhalb von nur drei Monaten rund ein Drittel der gesamten Vorjahresleistung erreicht. Spitzenreiter ist NRW mit über 340 MW. Platz zwei belegt Niedersachsen mit 266 MW, gefolgt von Brandenburg mit 148 MW. Die Realisierungsdauer steigt leicht an und liegt im Bundesdurchschnitt bei 27,6 Monaten. Der Anteil des Repowerings an der im Frühjahr 2025 neu in Betrieb genommenen Leistung beträgt 29 %. Damit erhöht sich der bundesweite Gesamtbestand an Windkraftanlagen nach dem ersten Quartal auf 28.830 mit einer kumulierten Leistung von 64.325 MW.


Die Windenergiebranche – Eine Analyse des BWE-Präsidenten


Heidebroek ergänzt: „Die Onshore-Windenergie setzt ihre hohe Dynamik aus dem Vorjahr fort, alle wichtigen Indikatoren entwickeln sich positiv. Die ungleiche Verteilung von Neugenehmigungen und Neuinstallationen bleibt ein kleiner Wermutstropfen in einer ansonsten starken Bilanz. Die Regionen im Süden müssen endlich ihren Beitrag leisten.“ Angesichts der positiven Entwicklungen in der Windenergie fordert der Bundesverband Windenergie die neue Bundesregierung auf, den Ausbau durch die Umsetzung der RED III zu unterstützen. Ziel ist es, den Netzausbau zu beschleunigen und Flexibilität zu schaffen. Die Debatte über Ziele und Ausbauraten ist nicht zielführend und schafft Unsicherheit. Die Branche braucht Planungssicherheit, und die deutsche Wirtschaft benötigt CO2-neutrale und bezahlbare Windenergie. „2025 mit seinem beeindruckenden ersten Quartal hat das Potenzial, ein Rekordjahr für Neubauten und Genehmigungen zu werden“, so Heidebroek abschließend.

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