Westaustralien wird im Zuge der Energiewende zum Ausbau der Langzeit-Batteriespeicherung aufgefordert

2025-07-24
Westaustralien muss dringend die Langzeit-Batteriespeicherung ausbauen, um die Energiewende zu unterstützen, da veraltete Kohlekraftwerke stillgelegt werden und der Strombedarf bei extremen Wetterbedingungen sprunghaft ansteigt.

Während Westaustralien auf den Ausstieg aus der Kohleverstromung zusteuert, unterstreicht ein neuer Bericht die dringende Notwendigkeit der großflächigen Einführung von Langzeit-Batteriespeichersystemen (BESS) neben einem deutlichen Ausbau der Wind- und Solarenergie.


Laut dem australischen Energiemarktbetreiber (AEMO) erfordert die Gewährleistung der Zuverlässigkeit und Stabilität des South West Interconnected System (SWIS) erhebliche Investitionen in Sechs-Stunden-Energiespeicherlösungen. Diese Empfehlung erfolgt im Zuge der Vorbereitung der Region auf veränderte Strombedarfsmuster, neue Stromerzeugungsanlagen und die geplante Stilllegung alternder Infrastruktur.


Der in diesem Monat veröffentlichte Bericht der AEMO zur Stromerzeugung 2025 weist darauf hin, dass SWIS eines der geografisch isoliertesten Großstromnetze der Welt ist. Diese einzigartige Eigenschaft macht es besonders anfällig für Veränderungen in der Energietechnologie, den Erzeugungsquellen, Wetterextremen und dem Nutzerverhalten.


In den letzten zwei Jahren haben extreme Hitzewellen aufgrund des erhöhten Kühlbedarfs zu beispiellosen Stromnachfragespitzen geführt und das System zu Spitzenlasten gezwungen. Um dieser wachsenden Herausforderung zu begegnen, sollen bis 2026/27 über 1.000 MW neue Batteriespeicherkapazität in Betrieb genommen werden. Diese Speicher werden dazu beitragen, schnelle Schwankungen im Stromverbrauch auszugleichen und überschüssige Solarstromerzeugung tagsüber zu absorbieren. Dadurch wird das Risiko von Notabschaltungen von Batterien und Solaranlagen verringert.


Trotz dieser Fortschritte prognostiziert AEMO für den Sommer 2025/26 ein geringes Kapazitätsdefizit von 50 MW – allerdings weniger gravierend als die in den letzten Jahren prognostizierten Defizite. Gleichzeitig sollen zwischen 2027 und 2032 fast 2.000 MW alter Kohle- und Gaskraftwerke stillgelegt werden, was die Dringlichkeit weiterer Investitionen in die Speicherung sauberer Energie unterstreicht.


Nicola Falcon, Interims-Geschäftsführerin von AEMO für Westaustralien, wies darauf hin, dass im SWIS seit 2023 bereits Batteriespeicher mit einer Kapazität von fast 500 MW in Betrieb genommen wurden. Bis 2025/26 sollen weitere 728 MW aus zugesagten Projekten online gehen.


„Starke Investitionen in die Batterieinfrastruktur in den letzten Jahren haben dazu beigetragen, zuvor erwartete Risiken für die Systemzuverlässigkeit zu reduzieren“, sagte Falcon und betonte die entscheidende Rolle, die die Energiespeicherung beim Übergang Westaustraliens zu einem nachhaltigeren Stromnetz spielen wird.

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