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Risiken von Hagelschäden und Toxizität in Solaranlagen

2024-04-18

Ein Hagelsturm in Texas hat kürzlich erhebliche Schäden an der Solaranlage Fighting Jays verursacht, einem der größten Solarkraftwerke in den USA mit einer Leistung von 350 MW. Schnell kamen Bedenken hinsichtlich der möglichen Umweltauswirkungen auf, insbesondere hinsichtlich des Austretens giftiger Chemikalien in das örtliche Grundwasser. Diese Befürchtungen wurden von Anwohnern geäußert, darunter einer, der seine Sorgen gegenüber KRIV-TV äußerte und auf das Risiko für Familien in der Gegend hinwies, die auf Brunnenwasser angewiesen sind.

 

Die Solar Energy Industries Association (SEIA) hat diese Bedenken jedoch aufgegriffen und die Situation in einem Bericht klargestellt. Die SEIA hat bestätigt, dass die beschädigten Paneele des Solarparks Fighting Jays kein Cadmiumtellurid enthalten, eine giftige Verbindung, von der befürchtet wurde, dass sie verwendet wurde. Stattdessen verwendet die Anlage kristalline Silizium-Photovoltaikzellen, die frei von diesem gefährlichen Material sind. Diese Klarstellung der SEIA zielt darauf ab, die öffentlichen Bedenken zu zerstreuen, indem sie die Gerüchte über mögliche Umweltgefahren durch die Schäden des Sturms zerstreut.

 

In den USA werden die meisten Solarmodule aus Silizium hergestellt, einem Material, das häufig in Sand und Quarz vorkommt und in Produkten von Glaswaren bis hin zu Computerausrüstung verwendet wird. Trotz Bedenken hinsichtlich der möglichen Toxizität versichert die Solar Energy Industries Association (SEIA), dass das Risiko, dass gefährliche Substanzen aus Solarmodulen austreten, praktisch nicht besteht.

 

SEIA erläuterte detailliert die Konstruktion der Paneele in der Anlage der Fighting Jays und wies darauf hin, dass sie zwischen zwei Schichten aus haltbarem transparentem Kunststoff und gehärtetem Glas eingekapselt sind, mit einer zusätzlichen Schutzrückseite und einem versiegelten Aluminiumrahmen. Dieses robuste Design stellt sicher, dass selbst wenn die Paneele beschädigt werden, wie beim jüngsten Hagelsturm in Texas, die Freisetzung jeglicher Substanzen extrem langsam erfolgt und möglicherweise Jahrzehnte dauert.

 

Darüber hinaus hat SEIA ein Netzwerk aufgebaut, das jährlich bis zu 10 Millionen Solarmodule recyceln kann und so eine umweltfreundliche Alternative für beschädigte Einheiten bietet. Reparatur und Repowering sind für einige Anlagen ebenfalls praktikable Optionen, die ihre Belastbarkeit und Nachhaltigkeit verbessern.

 

Hagel bleibt jedoch eine große Herausforderung für die Solarindustrie, insbesondere in Teilen von Texas. Laut VDE, einem Hagelrisikoexperten, war Hagel in den letzten fünf Jahren für mehr als 50 % aller versicherten Schäden bei Solarprojekten verantwortlich. Obwohl solche Ereignisse selten sind, können sie, wenn sie auftreten, enorme Schäden verursachen. Allein im Jahr 2022 überstiegen die Verluste in Texas die 300-Millionen-Dollar-Marke. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Risikobewertung und Minderungsstrategien innerhalb der Solarbranche.

 

Die Solar Energy Industries Association (SEIA) betont, dass Solarmodule zwar anfällig für Naturkatastrophen sind, dies jedoch nicht nur bei ihnen der Fall ist; auch traditionelle Energiequellen stehen vor ähnlichen Herausforderungen. So können beispielsweise Erdgastankstellen und Kohlemeiler einfrieren, Kraftwerke überflutet werden und Atomkraftwerke werden bei schweren Stürmen häufig abgeschaltet.

 

Trotz der jüngsten Schäden an der Solaranlage Fighting Jays in Texas durch einen schweren Hagelsturm ist der Standort weiterhin nur teilweise in Betrieb. Diese Widerstandsfähigkeit steht in krassem Gegensatz zu Vorfällen wie dem Wintersturm Uri 2021, der vor allem aufgrund eingefrorener Erdgasanlagen zu großflächigen Stromausfällen führte. Diese Ausfälle hatten tiefgreifende wirtschaftliche Auswirkungen und kosteten schätzungsweise 130 Milliarden Dollar.

 

Der Vorfall bei Fighting Jays verdeutlicht das wachsende Problem von Hagelschäden in der Solarbranche, ein Risiko, das zunehmend Aufmerksamkeit erhält. Um dieses Problem anzugehen, diskutierte ein kürzlich von pv magazine veranstaltetes Webinar mit dem Hagelrisikoexperten VDE Strategien zur Minderung von Hagelschäden. Dazu gehören die Auswahl geeigneter Solarmodule, der Einsatz softwaregesteuerter Mechanismen zum Ablenken der Module von direkten Hageleinschlägen und andere innovative Schutzmaßnahmen. Die Diskussion umfasste auch die allgemeineren Auswirkungen der Toxizität von Solarmodulen, insbesondere bei solchen, die Cadmiumtellurid enthalten, und die Gewährleistung eines umfassenden Ansatzes sowohl für die Umweltsicherheit als auch für die Zuverlässigkeit angesichts natürlicher Herausforderungen.

 

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