Anfrage
Die kürzlich in Las Vegas stattgefundene RE+-Messe zeigte sowohl Optimismus als auch Realismus im Bereich der erneuerbaren Energien. Die Teilnehmer zeigten sich zuversichtlich, dass erneuerbare Energien – insbesondere Solarenergie in Kombination mit Batteriespeichern – trotz der Unsicherheiten in der Bundespolitik weiter expandieren werden. Experten warnten jedoch, dass einige Märkte schneller wachsen werden als andere. Die endgültigen Vorgaben der Bundesgesetze seien entscheidend, um die Auswirkungen auf die Branche zu verstehen.
Ein auffälliger Trend war die geringere Präsenz von Solarinstallateuren für Privathaushalte auf der diesjährigen Veranstaltung. Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, dass sich die Unternehmen darauf konzentrieren, ihre Projekte abzuschließen, bevor die Änderungen bei den Steuergutschriften in Kraft treten. Analysten erwarten, dass der Markt für Privathaushalte im Jahr 2026 vor Herausforderungen stehen könnte, da sich das Wachstum der Solarenergie verlangsamt und möglicherweise zweistellige Rückgänge zu erwarten sind.
Branchenführer betonten die Notwendigkeit, die Abhängigkeit von schwankenden staatlichen Fördermitteln zu reduzieren. Die aktuellen Strategien konzentrieren sich auf drei Bereiche: die verstärkte Förderung von Batteriespeichersystemen, die verstärkte Lobbyarbeit auf Landesebene zur Beschleunigung der Nutzung erneuerbarer Energien und die Förderung der heimischen Produktion beim Aufbau robusterer Lieferketten.
Während einige politische Veränderungen für Unsicherheit sorgen, sind Energiespeicherprojekte von den größten Störungen relativ verschont geblieben. Viele erwarten, dass staatliche Programme und Anreize den Ausbau lokaler Solar- und Batteriespeicher vorantreiben und so sicherstellen, dass Gemeinden von zuverlässigen erneuerbaren Energiequellen profitieren.
Neue Beschaffungsregeln könnten den Zugang zu Bundessteuergutschriften für Projekte einschränken, die stark auf importierte Komponenten angewiesen sind. Da Batteriezellen einen großen Teil der Systemkosten ausmachen, ist die inländische Zellproduktion für Projekte unerlässlich, um sich für Anreize zu qualifizieren. Derzeit sind die Produktionskapazitäten in den USA noch begrenzt, was viele große Speicherprojekte von den Vorteilen abhalten könnte. Sollten jedoch mehr Hersteller auf die Versorgung des stationären Speichermarktes umsteigen, könnten sich die Bedingungen schnell ändern.
Die USA verfügen derzeit über ausreichende Kapazitäten zur Modulmontage, um den heimischen Solarenergiebedarf bis 2030 zu decken. Vorgelagerte Komponenten wie Wafer und Zellen werden jedoch nach wie vor überwiegend importiert. Einige Entwickler decken den Bedarf an inländischem Solarstrom durch den Einsatz von Balance-of-System-Komponenten. Dies hat jedoch Diskussionen darüber ausgelöst, ob die USA irgendwann mit einem Überangebot konfrontiert sein und sich möglicherweise zu einem Solarmodul-Exporteur entwickeln könnten.
Obwohl die meisten Großprojekte typischerweise erst spät im Jahr ans Netz gehen, ist der Zubau im Jahr 2025 im Vergleich zu den Vorjahren bereits deutlich zurückgegangen. Analysten gehen davon aus, dass der Gesamtkapazitätsausbau etwas niedriger ausfallen könnte als 2024. Langfristige Prognosen zeigen einen deutlichen Rückgang gegenüber früheren Erwartungen. Verzögerungen bei der Genehmigung von Flächennutzungs- und Übertragungsinfrastrukturen sorgen weiterhin für zusätzliche Unsicherheit, insbesondere bei großen Projekten im Bereich erneuerbare Energien.
Trotz kurzfristiger Gegenwinde bleibt Optimismus ein prägendes Merkmal der Branche der erneuerbaren Energien. Die Nachfrage nach Solarenergie und Batteriespeichern für Privathaushalte und Netze steigt weiter an, angetrieben durch den steigenden Strombedarf von Rechenzentren, die Elektrifizierung und die Nachfrage der Verbraucher nach robusteren Energielösungen. Auch wenn sich das Wachstum kurzfristig verlangsamen könnte, bleibt die langfristige Entwicklung der erneuerbaren Energien stark. Solarenergie und Speicher werden voraussichtlich zentrale Säulen zur Erreichung zukünftiger Energieziele sein.
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