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Laut Angaben des ungarischen Photovoltaik-Industrieverbands (MANAP) hat Ungarn im Jahr 2024 erfolgreich 1,41 GW Solarstrom installiert. Diese Zahl stellt zwar einen deutlichen Fortschritt dar, markiert aber im Vergleich zu 2023 einen leichten Rückgang. Im Jahr 2023 verzeichnete Ungarn einen rekordverdächtigen Solarstromausbau mit über 1,6 GW. Bis Ende 2024 überstieg die kumulierte Solarkapazität des Landes 7 GW.
Ádám Szolnoki, Präsident von MANAP, erläuterte, dass sich die Solaranlagen des Jahres 2024 aus drei Hauptsegmenten zusammensetzen. Anlagen unter 50 kW machten 362 MW aus. Gewerbliche und industrielle Anlagen steuerten 322 MW bei, und Anlagen im Versorgungsmaßstab steuerten 729 MW bei.
Szolnoki führte den starken Rückgang der Solarstrominstallationen auf Privathaushalte auf das Ende der Net-Metering-Regelung Ende 2023 zurück. Dagegen verzeichneten nicht eingespeiste, zählerbehaftete Industrie- und Gewerbeanlagen ein Wachstum. Dies sei auf relativ vereinfachte Genehmigungsverfahren und anhaltend hohe Energiepreise zurückzuführen.
Auch 2024 trieben Großanlagen den ungarischen Solarmarkt weiter an, vor allem aufgrund der Fertigstellung bereits geplanter Projekte. Szolnoki gab jedoch eine Warnung ab. Angesichts der fehlenden neuen Anschlussgenehmigungen in den letzten zwei Jahren dürfte sich das Wachstum des Großanlagensegments in den kommenden Jahren verlangsamen. Er prognostizierte, dass Ungarn 2025 zwischen 1,2 und 1,3 GW Solarkapazität hinzufügen werde. 2026 werde der erwartete Zubau zwischen 900 MW und 1 GW liegen.
Bei der Diskussion über regulatorische Maßnahmen zur Förderung des ungarischen Solarmarktes schlug Szolnoki eine Überarbeitung der Preisobergrenze für Privatkunden vor. Er betonte, dass die derzeitige Preisobergrenze nicht den tatsächlichen Marktbedingungen entspreche.
Im Juli 2024 refinanzierte die ungarische Regierung ihr Förderprogramm für private Solaranlagen. Berichten zufolge sollte das Programm bis Oktober 2024 über 300.000 Anlagen unterstützen. Anfang 2025 verabschiedete die Regierung eine Reihe von Vorschlägen. Diese Maßnahmen zielten darauf ab, die Installation von Solarmodulen auf Mehrfamilienhäusern zu vereinfachen.
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