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Trotz des gesamtwirtschaftlichen Einbruchs im Jahr 2023 verzeichnete der Sektor der erneuerbaren Energien in Deutschland einen deutlichen Beschäftigungszuwachs. Dies wird durch eine Kurzstudie der Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung GmbH (GWS) untermauert. Sie zeigt einen deutlichen Anstieg der Zahl der Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien auf insgesamt 406.200. Dieser Wert stellt den zweithöchsten Beschäftigungsrekord nach 2011 dar.
Der Bau erneuerbarer Energiesysteme im In- und Ausland machte im Jahr 2023 rund 60 % der Bruttobeschäftigung der Branche aus. Der Export von Maschinenkomponenten trug schätzungsweise 5 % der Arbeitsplätze im Laufe des Jahres bei, wobei 21 % der Beteiligung der Branche auf Betrieb und Wartung entfielen. Ein weiteres florierendes Segment war die Bereitstellung von Biomasse (Kraftstoffe) und Biokraftstoff, die 14 % der Gesamtbeschäftigung ausmachte.
Der Photovoltaiksektor unterstrich seine Präsenz mit einem Anstieg der Beschäftigtenzahl auf 98.600 im Jahr 2023, ein beeindruckendes Plus von 35 % gegenüber dem Vorjahr. Die größten Zuwächse waren im Bereich Betrieb und Wartung zu verzeichnen, während der Onshore-Windenergiesektor stabile Zahlen vorweisen konnte. Die Bruttobeschäftigung stieg leicht um 0,7 % auf rund 99.100 Personen, wobei die Zahl der Arbeitsplätze im Bereich Betrieb und Wartung gegenüber dem Vorjahr leicht zurückging.
Im Bereich der Offshore-Windenergie gab es jedoch einen Rückgang um 12 % auf 25.500 Beschäftigte. Zudem lag die Bruttobeschäftigung in großen Biomasseanlagen im Jahr 2023 bei rund 43.900, was einem Rückgang von fast 10 % entspricht. Bei anderen großflächigen Technologien für erneuerbare Energien, darunter Tiefengeothermie und Wasserkraft, gab es einen Rückgang um 13 % auf 6.300, wobei etwa 94 % überwiegend der Wasserkraft zuzuordnen waren.
Die Solarthermiebranche baute weiterhin Stellen ab. Nur rund 5.900 Arbeitsplätze blieben übrig. Das sind 2.500 weniger als im Jahr 2022. Insgesamt sind in der Solarbranche rund 104.000 Beschäftigte beschäftigt. Diese Zahl ist deutlich niedriger als in den Rekordjahren 2009 bis 2012, als die robuste Photovoltaik-Industrie in Deutschland über 155.000 Stellen stellte.
Erfreulicherweise ist die kräftige Expansion der letzten Jahre mit einem Anstieg der Arbeitsplätze im Wärmepumpensektor um 17.200 auf fast 71.700 verbunden.
Nachdem der Sektor der kleinen Biomasseanlagen im Jahr 2022 noch ein deutliches Wachstum verzeichnet hatte, ging die Entwicklung im Jahr 2023 um 24 % zurück. Dieser Rückgang spiegelte sich in der Zahl der Beschäftigten wider, die von 43.800 auf knapp 37.200 sank.
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