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Die neuesten Daten der Bundesnetzagentur zeichnen ein besorgniserregendes Bild für die deutsche Solarenergiebranche und zeigen einen starken Rückgang der Photovoltaik-Installationen (PV) im März. In diesem Monat wurden in Deutschland rund 787,2 Megawatt (MW) neue PV-Kapazität installiert. Diese Zahl steht in starkem Kontrast zu den 1.665 MW, die im Februar installiert wurden, und den 1.401 MW, die im März 2024 hinzukamen. Dies ist die schwächste monatliche Entwicklung des deutschen PV-Marktes seit Dezember 2022, als rund 456,5 MW installiert wurden.
Im Gesamtvergleich belief sich die neu installierte Photovoltaik-Leistung im ersten Quartal dieses Jahres auf 3,78 Gigawatt (GW). Dies mag zwar mit den 3,71 GW im Vorjahreszeitraum vergleichbar erscheinen, doch die erheblichen monatlichen Schwankungen, insbesondere der deutliche Einbruch im März, werfen Fragen zur Dynamik des Sektors auf. Ende März erreichte die kumulierte installierte Photovoltaik-Leistung in Deutschland rund 104 GW, was das langjährige Engagement Deutschlands für Solarenergie widerspiegelt. Der jüngste Rückgang ist jedoch nicht zu übersehen.
Der Rückgang war besonders deutlich im Bereich der Photovoltaik-Dachanlagen zu verzeichnen. Im März wurden in Deutschland rund 25.000 neue Photovoltaik-Dachanlagen mit einer Gesamtleistung von 385,5 Megawatt installiert. Dies ist ein deutlicher Rückgang gegenüber den 540 Megawatt, die im Februar installiert wurden, und den 1.029 Megawatt, die im Januar hinzukamen. Branchenexperten führen diesen Rückgang auf das neue Solarspitzengesetz zurück, das Ende Februar in Kraft trat.
Dieses Gesetz hat die Förderstruktur für Photovoltaik deutlich verändert. Es sieht vor, dass neue Photovoltaikanlagen bei negativen Strompreisen am Spotmarkt keine Vergütung mehr erhalten. Bei Anlagen mit intelligenter Strommessung werden Ausfallzeiten nach Ablauf der regulären Förderperiode berücksichtigt. Zudem müssen Anlagen unter 100 kW ohne intelligenten Zähler ihre Einspeisung auf 60 % ihrer Kapazität begrenzen. Diese regulatorischen Anpassungen haben sich deutlich negativ auf den Markt für Photovoltaik-Dachanlagen ausgewirkt.
Im Segment der großen Solarparks meldete die Bundesnetzagentur, dass im März 100 neue Solarparks mit einer Gesamtleistung von 280,5 MW ans Netz gingen. Im Februar wurden 183 neue Freiflächenanlagen mit einer Gesamtleistung von 1.105,2 MW in Betrieb genommen. Allerdings ist zu beachten, dass die Zahl der Neuinstallationen in diesem Segment typischerweise starken monatlichen Schwankungen unterliegt, da die Inbetriebnahme eines einzelnen Großprojekts die Statistik erheblich verfälschen kann.
Insgesamt ist der starke Rückgang der deutschen Photovoltaik-Installationen im März ein Weckruf für die Branche. Angesichts der neuen regulatorischen Rahmenbedingungen und der Marktdynamik müssen die Akteure die Situation genau beobachten und ihre Strategien anpassen, um das weitere Wachstum und den Erfolg der deutschen Solarbranche zu sichern.
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