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Trotz kurzer Phasen negativer Strompreise am Wochenende verzeichneten die meisten großen europäischen Energiemärkte in der zweiten Maiwoche insgesamt einen Anstieg der durchschnittlichen Strompreise, wie aus einer aktuellen Analyse von AleaSoft Energy Forecasting hervorgeht.
Das Beratungsunternehmen berichtete von deutlichen wöchentlichen Preissteigerungen in wichtigen Märkten wie Belgien, Großbritannien, den Niederlanden, Deutschland, Italien, Skandinavien und Portugal. Die wöchentlichen Durchschnittspreise lagen im Allgemeinen über 60 € (67,24 $)/MWh, wobei Italien mit 97,25 €/MWh den höchsten Wert unter den beobachteten Märkten erzielte.
AleaSoft führte den Aufwärtstrend auf mehrere Faktoren zurück: steigende wöchentliche Preise für Erdgas und CO₂-Emissionszertifikate sowie eine erhöhte Stromnachfrage in den meisten Ländern.
Frankreich und Spanien widersetzten sich jedoch dem allgemeinen Trend und verzeichneten mit 9,61 €/MWh bzw. 12,35 €/MWh die niedrigsten Durchschnittspreise der Woche. Der Rückgang ist auf einen starken Anstieg der Erzeugung erneuerbarer Energien zurückzuführen: In Frankreich stieg die Windenergieproduktion deutlich an, während in Spanien die Solarstromproduktion deutlich zunahm.
Am Sonntag, dem 11. Mai, verzeichneten mehrere Märkte auffällig negative Stundenpreise. Der belgische Markt erreichte mit -462,33 €/MWh ein Mehrjahrestief, den niedrigsten Stand seit Juni 2019. Deutschland (-250,32 €/MWh) und die Niederlande (-350,00 €/MWh) verzeichneten ihre niedrigsten Stundenpreise seit Juli 2023. Auch Spanien erreichte einen historischen Meilenstein und erreichte zwischen 16:00 und 17:00 Uhr mit -15,00 €/MWh den niedrigsten Stundenpreis aller Zeiten.
Auch in Frankreich (-5,84 €/MWh) und Belgien (-9,97 €/MWh) wurden die Tagespreise am 11. Mai negativ. In Frankreich war der Wert der niedrigste Tagespreis seit Mai 2020.
AleaSoft prognostiziert, dass die meisten Märkte in der dritten Maiwoche ein ähnliches Preisniveau beibehalten werden. In Frankreich und Spanien wird jedoch mit einer Preiserholung gerechnet.
Im Bereich der erneuerbaren Energien stieg die Solarstromproduktion in Deutschland, Portugal und Spanien im Wochenvergleich. Portugal verzeichnete am 6. Mai einen neuen Tagesrekord von 26 GWh. In Frankreich und Italien hingegen ging die Solarstromproduktion zurück. Das Beratungsunternehmen prognostiziert für diese Woche ein anhaltendes Solarwachstum in Deutschland, während die Produktion in Italien voraussichtlich weiter sinken wird.
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