EU modernisiert Photovoltaik-Geographisches Informationssystem mit fortschrittlichen PV-Technologiemodellen

2025-06-30
Die EU hat ihre PVGIS-Plattform mit fortschrittlichen Modellen aktualisiert, die moderne PV-Technologien widerspiegeln, die Genauigkeit der Energieertragsprognosen verbessern und eine intelligentere Solarplanung unterstützen.

Die europäische Solarenergielandschaft wird grundlegend modernisiert.


Die Gemeinsame Forschungsstelle (JRC) der Europäischen Kommission mit Sitz im italienischen Ispra hat eine aktualisierte Version des Photovoltaik-Geographischen Informationssystems (PVGIS) vorgestellt. Dieses wichtige Tool, das weltweit zur Leistungsbewertung von Photovoltaikanlagen eingesetzt wird, berücksichtigt nun die neuesten Entwicklungen in der Solarmodultechnologie und ermöglicht so präzisere und zuverlässigere Prognosen zur Solarenergieausbeute.


Warum das PVGIS-Update wichtig ist


Bis vor Kurzem stützte sich PVGIS auf Leistungskoeffizienten, die zuletzt vor über einem Jahrzehnt aktualisiert wurden. Die Kalibrierungen für kristalline Siliziummodule (cSi) stammten aus dem Jahr 2011 und die für CIS- und CdTe-Technologien aus dem Jahr 2010. Diese Standards erfüllten zwar ihren Zweck, spiegeln jedoch nicht mehr die beeindruckenden Fortschritte wider, die die Solarindustrie in Bezug auf Effizienz, Haltbarkeit und Energieertrag gemacht hat.

Die Forscher erkannten diese Lücke und machten sich daran, die Plattform mit den Möglichkeiten moderner Photovoltaiksysteme neu auszurichten.


Fortschrittliche Tests erfüllen die Anforderungen der Praxis


Das JRC-Team arbeitete mit der European Solar Test Installation (ESTI) zusammen, um sieben fortschrittliche cSi-Module – darunter PERC-, Back-Contact- (BC) und Heterojunction- (HJT)-Module – sowie drei CIS- und zwei CdTe-Module zu testen. Jedes Modul wurde bei unterschiedlichen Lichtintensitäten und Temperaturen getestet, um reale Solarbedingungen gemäß IEC 61853-1 zu simulieren.

Diese Messungen ermöglichten ein umfassendes Leistungsprofil, das verdeutlichte, wie sich Temperatur und Bestrahlungsstärke auf die Leistung verschiedener Technologien auswirken.


Präzision durch Daten: Schlüsselergebnisse


Mit aktualisierten Potenzmatrix-Datensätzen und Kleinstquadrate-Anpassungsverfahren reduziert das neue Modell die Fehlermargen drastisch:

  • cSi-Module: Der mittlere absolute Bias-Fehler (MABE) sinkt auf unter 1 % (von 3,5 %)

  • CdTe-Module: MABE von 4,9 % auf 2,8 % gesenkt

  • CIS-Module: MABE sank von 3,7 % auf 1,65 %


In fünf von sechs Standard-Referenzklimazonen gemäß IEC 61853-4 zeigt das aktualisierte PVGIS-Modell jährliche Verbesserungen der Gleichstrom-Energieausbeute zwischen 1,8 % und 4,9 %. Nur in Höhenlagen war ein leichter Rückgang (0,9 %) zu verzeichnen – ein aufgrund spezifischer Einstrahlungsbedingungen zu erwartendes Ergebnis.


Was dies für Designer und Planer von Solaranlagen bedeutet


Die verbesserte PVGIS-Plattform liefert nun präzisere, klimaspezifische Leistungsprognosen für Solarmodule. Dies ermöglicht Solarentwicklern, Energieplanern und Ingenieuren:

  • Bessere Prognosesysteme liefern

  • Standortauswahl und Investitionsplanung optimieren

  • Passen Sie das Design Ihrer PV-Anlage an die örtlichen Umweltbedingungen an


Da die weltweite Nachfrage nach sauberer Energie rasant steigt, spielen Tools wie PVGIS eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung des Übergangs zu nachhaltigen, hocheffizienten Solarstromsystemen.


Wenn Sie als Entwickler oder politischer Entscheidungsträger mit Solarinfrastruktur in Europa oder anderswo arbeiten, bietet Ihnen das aktualisierte PVGIS-Tool die Klarheit und das technische Vertrauen, das Sie benötigen. 

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