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13. Juni 2025 – Die Europäische Kommission hat eine neue Welle von 13 strategischen Initiativen vorgestellt, die darauf abzielen, den Zugang der EU zu wichtigen Batteriematerialien zu stärken – und alle von ihnen sind außerhalb der Grenzen der Europäischen Union angesiedelt.
Diese neu angekündigten Projekte bauen auf einer Reihe von 47 Initiativen auf, an denen mehrere EU-Mitgliedsstaaten beteiligt waren und die Anfang des Jahres angekündigt wurden. Gemeinsam sind sie Teil der umfassenden Bemühungen der EU, die zuverlässige Versorgung mit wichtigen Rohstoffen sicherzustellen, die für die Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge (EVs) und Batteriespeichersystemen (BESS) von entscheidender Bedeutung sind.
Während die EU weiterhin die Entwicklung des Binnenangebots fördert, wird die Mehrheit der neu genehmigten Projekte in Nicht-EU-Ländern angesiedelt sein, was einen strategischen Wandel im Ansatz verdeutlicht. Sieben der 13 neuen Projekte werden in Kanada, Grönland, Kasachstan, Norwegen, Serbien, der Ukraine und Sambia entwickelt. Zu den verbleibenden Standorten zählen Brasilien, Madagaskar, Malawi, Neukaledonien, Südafrika und Großbritannien – das die EU vor fünf Jahren offiziell verlassen hat.
Diese internationale Expansion unterstreicht das wachsende Bewusstsein der EU für ihre Grenzen bei der Beschaffung von Rohstoffen im Inland. Laut zuvor veröffentlichten Daten von Batterien InternationalDie EU deckt derzeit nur etwa 1 % ihres Bedarfs an kritischen Batteriemineralien selbst. Um ihre Energiewendeziele bis 2030 zu erreichen, benötigt die Union schätzungsweise Investitionen von über 4,2 Billionen Euro.
Die Abhängigkeit von externen Quellen steht im Widerspruch zu früheren Ambitionen der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, die im vergangenen März einen Aktionsplan zur Förderung der inländischen Produktion und einer geringeren Abhängigkeit von externen Lieferketten vorstellte.
Trotz dieses scheinbaren Widerspruchs betonen EU-Vertreter, dass diese internationale Zusammenarbeit den langfristigen strategischen Interessen der Region entspricht. Die Kommission stellte klar, dass die meisten der beteiligten Länder bereits formelle Rohstoffpartnerschaften mit der EU unterhalten.
Jedes der ausgewählten Projekte wurde einem strengen Bewertungsprozess durch unabhängige Experten unterzogen. Der Überprüfungsprozess stellte die vollständige Einhaltung der Anforderungen der EU-Verordnung über kritische Rohstoffe sicher. Dazu gehören strenge Bewertungen der Umweltverträglichkeit, der sozialen Verantwortung und der technischen Machbarkeit.
Darüber hinaus mussten die Projekte einen klaren Beitrag zur Verbesserung der Versorgungssicherheit der EU nachweisen. Dazu gehört der Abschluss von Abnahmevereinbarungen mit nachgelagerten europäischen Industrien, um sicherzustellen, dass die im Ausland geförderten Materialien letztlich dem europäischen Batterieproduktionsbedarf dienen.
Der Ansatz der EU zeigt eine pragmatische Antwort auf den dringenden Bedarf an Batterierohstoffen im globalen Wettlauf um die Verbreitung grüner Technologien. Zwar bleibt das Ziel einer autarken europäischen Batterieversorgungskette bestehen, doch die Nutzung globaler Partnerschaften scheint kurz- bis mittelfristig ein wesentlicher Bestandteil der Strategie zu sein.
Da die Energiewende immer schneller voranschreitet, wird die Sicherung stabiler und ethischer Quellen für Lithium, Kobalt, Nickel, Graphit und Mangan auch weiterhin im Mittelpunkt der industriellen und ökologischen Agenda Europas stehen.
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