ESIA-Aktionsplan fördert europäische Photovoltaik-Produktion

2024-04-12

Die European Solar Industry Alliance (ESIA) drängt auf umfassende Strategien, um das Ziel einer Solarproduktionskapazität von 30 GW in der Europäischen Union bis 2030 zu erreichen. Diese Initiative wird in ihrem diese Woche veröffentlichten 10-Punkte-Aktionsplan dargelegt und betont die Notwendigkeit eines signifikanten Wachstums im europäischen PV-Produktionssektor, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

 

Die Allianz betont, dass die Produktionskosten der europäischen Solarindustrie derzeit 1,5 bis 2,3 Mal höher sind als die in China. Um ihr Ziel zu erreichen, schätzt sie, dass die Branche zwischen 18 und 24 Milliarden Euro an Investitionsförderung sowie zusätzlich 4 bis 6 Milliarden Euro jährlich für Betriebskosten benötigen würde.

 

Um diesen Ausbau zu erleichtern, schlägt der Aktionsplan vor, den vorübergehenden Krisen- und Übergangsrahmen der Europäischen Union zu nutzen. Außerdem wird ein Beitrag von einer Milliarde Euro aus dem EU-Innovationsfonds und eine Zusammenarbeit mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) empfohlen. Diese Partnerschaft soll bis 2027 Investitionen in Höhe von 15 Milliarden Euro in die Photovoltaik-Produktion ankurbeln.

 

Der Aktionsplan der European Solar Industry Alliance (ESIA) warnt eindringlich davor, dass es ohne gezielte und gemeinsame Anstrengungen der Industrie, der Europäischen Kommission, der Mitgliedstaaten sowie privater und öffentlicher Investoren wie der EIB kein tragfähiges Geschäftsmodell für die Photovoltaik-Herstellung in Europa geben werde.

 

Um die Belegschaft zu stärken, plädiert ESIA für die Gründung einer Europäischen Solarakademie mit dem Ziel, bis Ende 2025 100.000 Arbeitnehmer in der PV-Wertschöpfungskette auszubilden. Sie gehen davon aus, dass dieser Schritt 400.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze schaffen könnte, und fordern öffentliche Mittel zur Unterstützung dieser Ausbildungsinitiativen.

 

Darüber hinaus betont die ESIA, wie wichtig es ist, Nachhaltigkeit, Rückverfolgbarkeit und Kreislaufwirtschaft in den Kern des Binnenmarktes zu integrieren, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hersteller zu steigern. Sie schlägt die Einführung strenger Ökodesign-Anforderungen vor und schlägt vor, dass die Einbettung von Nachhaltigkeits- und Belastbarkeitskriterien in öffentliche Ausschreibungen und Auktionen, wie im Net Zero Industry Act vorgeschrieben, gleichere Wettbewerbsbedingungen mit nichteuropäischen PV-Herstellern schaffen würde.

 

Darüber hinaus empfiehlt ESIA die Einführung einer branchengetriebenen Initiative zur Schaffung eines PV-Passes, der die Transparenz und Rückverfolgbarkeit von PV-Produkten auf dem europäischen Markt verbessern würde. Sie heben auch die Chance für den europäischen PV-Produktionssektor hervor, das Label „Made in Europe“ zu nutzen, und weisen darauf hin, dass bestimmte Käufer bereit sind, für Produkte mit diesem Zeichen einen Aufpreis zu zahlen.

 

Die European Solar Industry Alliance (ESIA) bezeichnet das Jahr 2023 als ein herausforderndes Jahr für die europäische Solarindustrie, das geprägt sein wird von sinkenden Preisen für PV-Module, einem Überangebot an Modulen, steigenden Stromkosten und einer ihrer Ansicht nach nicht ausreichenden Reaktion zur Unterstützung der Branche. Zusammengenommen haben diese Faktoren das Vertrauen der Anleger stark untergraben.

 

Nach diesen Schwierigkeiten baut der neueste Aktionsplan der ESIA auf einem Empfehlungspapier auf, das sie im November veröffentlicht hat. Dieses frühere Dokument skizzierte einen vorgeschlagenen Förderplan, der die Entwicklung der Solarindustrie in ganz Europa fördern soll und die Grundlage für die umfassenden Maßnahmen bildet, die sie jetzt befürwortet.

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