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Spannungen im Roten Meer werden sich voraussichtlich auf die Preise für Solarmodule auswirken

2024-01-17
Die Transportkosten für Container von China nach Rotterdam haben sich aufgrund der zunehmenden Konflikte im Roten Meer und im Golf von Aden nahezu verdreifacht. Seit mehreren Wochen greifen Huthi-Kämpfer Handelsschiffe an und blockieren ihnen den Zugang zum Roten Meer und die Durchfahrt durch den Suezkanal.

Zum Jahresende 2023 war über alle Technologiearten hinweg ein leichter Preisrückgang bei Solarmodulen zu verzeichnen. Dieser Rückgang dürfte auf absehbare Zeit der letzte sein und gilt nur für Produkte, die sich bereits in Europa befinden.

 

 

Für PV-Module, die verschifft werden müssen oder noch auf dem Seeweg unterwegs sind, steigen die Preise aufgrund der anhaltenden Konflikte im Roten Meer und im Golf von Aden. Die Angriffe der Huthi-Kämpfer auf Handelsschiffe haben die Route des Suezkanals unterbrochen und viele Schifffahrtsgäste dazu veranlasst, diese wichtige Passage zwischen Asien und Europa zu meiden. Die alternative Route um die Südspitze Afrikas herum fügt etwa 6.000 Kilometer hinzu und verdreifacht die Kosten für den Containertransport von China nach Rotterdam fast. Trotz dieser gestiegenen Kosten sind die Modulpreise bislang nicht stark angestiegen, was vor allem auf die derzeit verhaltene Nachfrage zurückzuführen ist.

 

In Regionen wie Deutschland sowie Mittel- und Nordeuropa ist die Nachfrage aufgrund einer anhaltenden Kältewelle und politischer Unsicherheiten geringer. In Polen beispielsweise steht die neue Regierung unter Premierminister Donald Tusk aufgrund anhaltender Störungen und Proteste vor operativen Herausforderungen.

 

Unter Berücksichtigung der Prognosen für 2023 ist der prognostizierte Rückgang der Preise für PV-Komponenten im zweiten Halbjahr zu erwarten verwirklichte sich, wobei die Module einen noch stärkeren und schnelleren Rückgang erlebten als erwartet. Dies führte trotz eines Nachfragerückgangs im Vergleich zum Vorjahr zu robusten Installationszahlen im deutschen Kleininstallationssektor.

 

In Deutschland hat sich die neue PV-Kapazität fast verdoppelt, von 7,5 GW auf über 14 GW. Allerdings ist der erwartete bürokratische Abbau für den Bau größerer PV-Parks ausgeblieben, was neue Projekte im Gewerbe- und Versorgungssektor bremst. Der starke Preisverfall bei den Modulen führte zudem zu einer abwartenden Haltung und verzögerte die Fertigstellung einiger Projekte.

 

PV-Komponentenangebote aus dem letzten Jahr werden aufgrund niedrigerer Preise und verstärktem Wettbewerb nach unten korrigiert. Kunden sollten Preise auch für kleine und mittlere Installationen kritisch bewerten und verhandeln.

 

Erwartete regulatorische Verbesserungen für den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland, genannt „Solarpaket 1“, wurden aufgrund von Haushaltsdebatten auf das laufende Jahr verschoben. Die vorgeschlagenen Änderungen würden im Falle ihrer Verabschiedung die Kabelverlegung für erneuerbare Energiesysteme erleichtern, Freilandanlagen in benachteiligten Gebieten Vorrang einräumen, um hochwertiges Ackerland zu schonen, und die Kategorie „spezielle Solaranlagen“ erweitern. Zu dieser Kategorie gehören schwimmende Photovoltaikanlagen, Photovoltaikanlagen auf Brachland und Parkplätzen sowie landwirtschaftliche Photovoltaikanlagen und die Ermöglichung von Repowering für den Eigenverbrauch auf Dächern.

 

Angesichts der aktuell niedrigen Komponentenpreise besteht für Zulieferer ein erhebliches zusätzliches Umsatzpotenzial.

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