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Im Jahr 2024 veröffentlichte der Bundesverband der Deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) Daten zur jährlichen Produktion und zum Verbrauch von nachhaltig zertifiziertem Bioethanol in Deutschland. Die hiesige Bioethanolproduktion erreichte in diesem Jahr beeindruckende 745.000 Tonnen, was einer Steigerung von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Mit knapp 17,8 Millionen Tonnen verzeichnete der Kraftstoffmarkt rund zwei Prozent mehr Benzinabsatz als im Vorjahr. Gleichzeitig stieg der Beimischungsanteil von Bioethanol leicht auf 6,9 Prozent. Der Verbrauch von Bioethanol, das in den Benzinmischungen Super E10, Super Plus und Super E5 sowie zur Herstellung von Ethyl-Tertiär-Butylether (ETBE) verwendet wird, stieg um 2,6 Prozent auf knapp 1,3 Millionen Tonnen.
Im Jahr 2024 wuchs der Marktanteil von Super E10 am Benzinmarkt weiter und stieg von 25,9 Prozent auf 27,4 Prozent. Dies entspricht einem Anstieg des Gesamtabsatzes auf rund 4,9 Millionen Tonnen. Auch Super E5 wurde gut angenommen und erreichte mit über 12,0 Millionen verkauften Tonnen einen Marktanteil von 67,6 Prozent. Super Plus blieb mit einem Marktanteil von 5 Prozent und 886.750 verkauften Tonnen stabil.
Für das Jahr 2024 ist ein deutlicher Anstieg der deutschen Bioethanolproduktion zu verzeichnen. Mehr als 744.000 Tonnen wurden produziert, ein Plus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für die Bioethanolproduktion wurden verstärkt Zuckerrüben verwendet, die im Vergleich zum Vorjahr um satte 78 Prozent zulegten.
Im Jahr 2024 verarbeiteten heimische Bioraffinerien über eine Million Tonnen Zuckerrüben und rund 2,6 Millionen Tonnen Futtergetreide zu nachhaltig zertifiziertem Bioethanol und weiteren Nebenprodukten wie Eiweißfuttermitteln, biogenem CO2, organischen Düngemitteln und Biogas. Weizen blieb der wichtigste Rohstoff für die Bioethanolproduktion in Deutschland.
Bioethanol erfreut sich in der Chemie- und Pharmaindustrie zunehmender Beliebtheit und wird zunehmend zur Herstellung nachhaltiger Kunststoffe, Desinfektionsmittel und Kosmetika eingesetzt. Infolgedessen stieg der Bioethanolverbrauch in der Pharma- und Chemiebranche deutlich um 39,4 Prozent auf 103.827 Tonnen im Jahr 2024. Auch die Lebensmittel- und Getränkeindustrie blieb ein starker Abnehmer von Bioethanol.
Da Deutschland zunehmend strengere Treibhausgasminderungsquoten (THG-Quoten) einführt, die bis 2030 schrittweise angehoben werden sollen, sind stabile Absatzprognosen für erneuerbare Kraftstoffkomponenten gesichert. BDBe-Geschäftsführer Stefan Walter betont, dass eine Erhöhung der THG-Quoten und eine damit einhergehende höhere Beimischung nachhaltiger Biokraftstoffe und anderer erneuerbarer Kraftstoffe zur Emissionsreduzierung weiterhin notwendig seien.
Umfassende Marktdaten für 2024, einschließlich Infografiken und weiteren Einzelheiten zur Produktion und zum Verbrauch von Bioethanol, finden Sie unter folgendem Link.
Die BDBe-Analyse berücksichtigte die Bioethanolproduktion aus Reststoffen nicht. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) berichtete, dass im Jahr 2023 erstmals mehr Biokraftstoffe aus Abfällen und Reststoffen als aus Biomasse produziert wurden. In dieser Schätzung wurde Bioethanol als Biokraftstoff insgesamt berücksichtigt.
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