Der Ausbau der Solarenergie wächst kräftig und erreicht im Dezember 2024 einen Höchststand von 1,4 GW

2025-03-14
Die deutsche Solarstromkapazität stieg im Dezember 2024 um 1,4 GW auf insgesamt 99,2 GW, während die Onshore-Windkraft im Jahresverlauf um 3,3 GW zunahm. Trotz des starken Wachstums könnten wirtschaftliche Herausforderungen die zukünftige Nachfrage bremsen. Lesen Sie mehr über die neuesten Trends im Bereich der erneuerbaren Energien.

Im letzten Monat des Jahres 2024 wurden Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 1,438 Gigawatt (GW) installiert. Die umfassende Branchendatenbank der Bundesnetzagentur (BNetzA) weist für das Jahr einen Gesamtzubau von 16,252 GW aus, was einer kumulierten Solarstromkapazität von 99,2 GW in Deutschland entspricht (Stand: 13. Januar 2025).


Trotz dieser beeindruckenden Zahlen könnte die tatsächliche Solarkapazität aufgrund verspäteter Meldungen einiger Anlagen sogar noch höher liegen. Die Zahlen für November 2024 waren aufgrund verspäteter Einreichungen unerwartet von 1,013 MW auf 1,084 MW gestiegen.


Um Deutschlands ambitioniertes Ziel von 215 GW bis 2030 zu erreichen, ist gemäß der Prüfung der Bundesnetzagentur ein durchschnittlicher monatlicher Zubau von 1,608 MW erforderlich.


Ein genauerer Blick auf die Dezemberzahlen zeigt, dass der Großteil der Kapazität – satte 610 MW – im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) neu installiert wurde, darunter 560 MW aus architektonischen Anlagen und 49 MW aus Freiflächen. Weitere 541 MW wurden durch Gebote auf Freiflächen und 37 MW aus architektonischen Anlagen zugeschlagen. Die Installationen ungeförderter Photovoltaik-Kraftwerke beliefen sich auf 227 MW (Freiflächen) und 29 MW (architektonische Anlagen). Auch hierbei handelt es sich um vorläufige Zahlen, die möglicherweise nicht die Gesamtzahl der Neuinstallationen wiedergeben.


Onshore-Windkraftausbau übertrifft mit 3,3 GW im Jahr 2024 die Erwartungen


Der Nettozubau der Onshore-Windenergie lag im Dezember 2024 bei starken 370 MW und damit auf dem zweithöchsten Wert des Jahres. Die gesamte neue Kapazität beträgt damit rund 3,257 Megawatt (MW). Damit beträgt die Gesamtkapazität der Onshore-Windenergie 63,5 GW. Um das Ziel von 115 GW für 2030 zu erreichen, ist ein monatlicher Zubau von 715 MW erforderlich. Neue Offshore-Windkraftanlagen wurden im Dezember nicht errichtet.


Der Zubau von Bioenergie lag bei knapp 5 MW, sodass sich der Gesamtzubau im Jahr 2024 auf 111 MW beläuft.


Im Vergleich der Bundesländer lag Bayern mit 3,9 GW bei den installierten Solarstromanlagen in diesem Jahr an der Spitze, gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg mit jeweils 2,1 GW. Bei der Windkraft belegte Nordrhein-Westfalen mit 748 MW den ersten Platz vor Niedersachsen mit 679 MW und Schleswig-Holstein mit 574 MW.


Der Dezember 2024 war geprägt von einem starken Anstieg der Großanlagen (über 1 MWp), die zwei Drittel der erfassten Leistung (907,4 MWp) ausmachten. Andere Anlagentypen blieben mit rund 536 MWp zurück, ein deutlicher Rückgang insbesondere bei Eigenheimanlagen mit einem Rückgang von 50 % im Vergleich zum Vorjahr (Dezember 2023). Selbst der vorherige Aufschwung bei Eigenheimanlagen scheint sich abgekühlt zu haben, trotz des enormen Potenzials für hochwertige Plug-in-Photovoltaikanlagen, die über eine persönliche Beratung durch erfahrene Fachkräfte verkauft werden.


Die konjunkturelle Abschwächung in Deutschland dämpft offenbar die Nachfrage nach Solarstrom, trotz relativ hoher Energiekosten und langsam sinkender Zinsen. Die neu registrierten Installationen großer Dach- und Wandanlagen erreichten zwar fast das Vorjahresniveau, liegen aber immer noch deutlich unter den Erwartungen.

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