Solarenergie wächst in Mitteleuropa um das Sechsfache, doch die Speicherung bleibt die größte Herausforderung

2025-09-19
Die Solarenergie in Mitteleuropa hat sich seit 2019 versechsfacht, doch schwache Investitionen in die Speicherung und bescheidene Ziele für erneuerbare Energien bergen die Gefahr, die Dynamik der Region im Bereich der sauberen Energien zu bremsen.

Die Annahme von Solarenergie in Mitteleuropa beschleunigt sich: Tschechien, Ungarn, Polen und die Slowakei haben ihre kombinierte Solarstromerzeugung zwischen 2019 und 2024 versechsfacht. Dieser Ausbau unterstreicht die Entschlossenheit der Region, ihre Abhängigkeit von Kohle zu reduzieren. Analysten warnen jedoch davor, dass begrenzte Batteriespeicher Der Ausbau und die unter dem EU-Durchschnitt liegenden Ziele für erneuerbare Energien könnten die zukünftige Dynamik bremsen.


Rasanter Ausbau der Solarenergie


Zwischen 2019 und 2024 stieg die Solarstromproduktion in den vier Ländern von rund 5 TWh auf 29 TWh. Diese Wachstumsrate war mehr als doppelt so hoch wie der EU-Durchschnitt, wo die Stromerzeugung im gleichen Zeitraum von 125 TWh auf 308 TWh stieg.


Polen ist derzeit mit über 23 GW die Region mit der größten installierten Solarkapazität, während Ungarn den stärksten Anstieg verzeichnete: Der Anteil der Solarenergie an der Stromerzeugung stieg von 4 % im Jahr 2019 auf fast 25 % im Jahr 2024. Tschechien hat seine Produktion fast verdoppelt, während die Slowakei aufgrund weniger günstiger Vorschriften und höherer Netzanschlusskosten zurückliegt.


Rekord-Solaranteil im nationalen Strommix


Mitte 2024 verzeichneten mehrere Länder ihren höchsten Solaranteil an der Stromversorgung. Ungarn erreichte 42 %, Polen 22 % und Tschechien fast 15 %. Gleichzeitig haben alle vier Länder Fortschritte bei der Reduzierung ihrer Kohleabhängigkeit erzielt. Ungarn halbierte seinen Kohleanteil, die Slowakei schloss ihr letztes Kohlekraftwerk, Tschechien beschleunigte seinen Ausstiegstermin und Polen produzierte 2025 erstmals mehr Strom aus erneuerbaren Energien als aus Kohle.


Wachstumsziele für erneuerbare Energien unter dem EU-Durchschnitt


Trotz starker Dynamik liegen die prognostizierten Anteile erneuerbarer Energien für 2030 unter dem EU-weiten Durchschnitt von 66 Prozent. Aktuelle Zahlen beziffern Tschechien auf 31 Prozent, Ungarn auf 42 Prozent, Polen auf 51 Prozent und die Slowakei auf 26 Prozent. Experten warnen, dass die Region ohne stärkere politische Verpflichtungen im Rennen um Wachstum erneuerbarer Energien.


Batteriespeicher für langfristigen Fortschritt erforderlich


Eine der größten Hürden ist der Mangel an groß angelegten BatteriespeicherBis August 2025 hatten die vier Länder lediglich 0,1 GW Speicherkapazität installiert – weniger als 2 % des EU-Gesamtvolumens. Polen verfügt über eine umfangreiche Pipeline an Speicherprojekten, Tschechien, Ungarn und die Slowakei investieren derzeit jedoch nur begrenzt in diesen Bereich. Der Ausbau der Speicherkapazität und flexible Netzlösungen werden entscheidend sein, um das Wachstum der Solarenergie aufrechtzuerhalten und die Energiestabilität zu gewährleisten.


Der Weg in die Zukunft


Der schnelle Aufstieg von Solarenergie in Mitteleuropa zeigt, wie kohleabhängige Länder auf sauberere Energiequellen umsteigen können. Um die Dynamik aufrechtzuerhalten, müssen politische Entscheidungsträger und Branchenführer die regulatorischen Rahmenbedingungen stärken, Batteriespeicher Ausbau und die Festlegung ehrgeizigerer Ziele für erneuerbare Energien. Mit diesen Maßnahmen hat Mitteleuropa das Potenzial, nicht nur mit der EU Schritt zu halten, sondern auch eine Vorreiterrolle einzunehmen in Wachstum erneuerbarer Energien.

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