Nordrhein-Westfalen baut im ersten Halbjahr 2025 940 MW neue Solarenergiekapazität aus

2025-08-25
Nordrhein-Westfalen hat im ersten Halbjahr 2025 seine Solarkapazität um 940 MW erweitert. Die starke Nachfrage im Kleinmaßstab und die wachsende Batteriespeicherung verdeutlichen die Veränderungen in der deutschen Landschaft der erneuerbaren Energien.

Nordrhein-Westfalen (NRW) verzeichnete knapp 90.000 Neuinstallationen Photovoltaikanlagen (PV) in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025, insgesamt rund 940 Megawatt (MW) Solarenergie Kapazität. Laut einer Analyse der bundesweiten Marktregisterdaten entspricht dies einem Rückgang von 20 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2024. Bundesweit belegt NRW beim Kapazitätszubau den dritten Platz hinter Bayern (1.943 MW) und Baden-Württemberg (1.039 MW).


Branchenanalysten weisen darauf hin, dass diese Verlangsamung ein Spiegelbild der breiteren erneuerbare Energien Trends in Deutschland, wo die Installationszahlen seit dem Höchststand des letzten Jahres zurückgegangen sind. NRW hat sich in der Vergangenheit stark auf private Solaranlagen auf Hausdächern verlassen, um seine Klimaziele zu erreichen. Das geringere Investitionsinteresse in diesem Segment lenkt die Aufmerksamkeit jedoch auf andere Bereiche, darunter große Freiflächenprojekte, gewerbliche Anlagen und die Nutzung von Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden.


Freiflächensolaranlagen in NRW noch unterentwickelt


Bodenmontage Solarenergie– weithin anerkannt als eine der kostengünstigsten Formen von Erneuerbare Stromerzeugung– macht lediglich 12 % der in diesem Jahr neu zugebauten Kapazitäten in NRW aus. Zum Vergleich: In Bayern entfielen rund 57 % der Zubauten auf dieses Segment, was einen Großteil des Gesamtzuwachses erklärt. Photovoltaikkapazität Erweiterung.


Experten empfehlen, Kommunen bei der Genehmigung und proaktiven Planung von Solaranlagen stärker zu unterstützen. Zwar hat NRW in den letzten Jahren Förderprogramme für Freiflächenanlagen und Agri-Photovoltaik angeboten, doch die Nachfrage nach Fördermitteln übersteigt stets das Angebot. Der Ausbau dieser Programme könnte entscheidend dazu beitragen, die Entwicklung zu beschleunigen.Solaranlageneinsatz.


Kleinsolaranlagen erfreuen sich großer Nachfrage


Mikro-PV-Anlagen, wie zum Beispiel Balkonsteckdosen, erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. Im ersten Halbjahr 2025 gingen über 46.000 solcher Anlagen ans Netz – über 4.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Bundesweit entfiel etwa jede fünfte dieser Anlagen auf NRW, was die hohe Attraktivität der Technologie vor Ort unterstreicht.


Auf Kreisebene führten Steinfurt (44 MW), Borken (41 MW) und Soest (38 MW) die neu installierte Leistung im Bundesland an. Unter den Großstädten führten Aachen (23,2 MW), Mönchengladbach (19,3 MW) und Köln (18,9 MW) die Liste an. Pro Kopf lag Fröndenberg mit 790 W an der Spitze, gefolgt von Extertal (557 W) und Weeze (540 W).


Der Einsatz von Batteriespeichern nimmt zu, große Einheiten sind jedoch weiterhin rar


Erstmals hat NRW Batteriespeicher Zahlen wurden zusammengestellt. Bis Mitte 2025 waren 52.200 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 404 MW in Betrieb. Fast 98 % davon waren kleine Wohnanlagen mit bis zu 15 kW, während größere Energiespeichersysteme sind nach wie vor selten. Nur 46 Anlagen überstiegen 50 kW, machten jedoch fast 30 % der gesamten Speicherkapazität aus.


Energieexperten betonen, dass der Ausbau großflächiger Batterie-Energiespeicher wird für die Verbesserung der Netzflexibilität von entscheidender Bedeutung sein, indem größere Anteile von erneuerbare Energienund zur Stabilisierung der Strompreise beitragen. Um dies zu erreichen, sind eine schnellere Bearbeitung der Netzanschlussanträge und vereinfachte kommunale Genehmigungsverfahren erforderlich.

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