Indien hat seit 2018 Energiespeicher mit einem Gesamtvolumen von 171 GWh ausgeschrieben

2025-07-31
Indien hat seit 2018 Ausschreibungen für Energiespeicher mit einem Volumen von 171 GWh durchgeführt, davon allein im Jahr 2025 über 55 GWh. Dies unterstreicht das schnelle Wachstum sowohl bei Batterie- als auch bei Pumpspeicherprojekten.

Seit 2018 hat Indien Ausschreibungen für Energiespeicher mit einem Gesamtvolumen von 171 GWh gestartet, wobei allein im ersten Halbjahr 2025 über 55 GWh angekündigt wurden.

Daten der India Energy Storage Alliance (IESA) zeigen, dass in den letzten sieben Jahren 118 Ausschreibungen für Energiespeichersysteme (ESS) durchgeführt wurden. Diese umfassen sowohl hybride Projekte mit erneuerbaren Energien und Speicher als auch eigenständige Energiespeicher.


Bis Juni 2025 belief sich die ausgeschriebene Kapazität auf kumulierte 171 GWh, davon 106 GWh aus Pumpspeichern (PHES) und 66 GWh aus Batteriespeichern (BESS). Allerdings wurden nicht alle vergebenen Kapazitäten in Betrieb genommen. Rund 38,72 GWh der vergebenen Aufträge wurden später storniert, hauptsächlich aus früheren Runden. Derzeit laufen die Bauarbeiten an Projekten mit einer Kapazität von 48,54 GWh – rund 40 GWh aus PHES und knapp 10 GWh aus BESS.


Laut IESA-Präsident Debmalya Sen entfallen rund 22 GWh der bis 2025 vergebenen 55,4 GWh auf Batteriespeicher. Er wies darauf hin, dass Ausschreibungen ein wichtiger Katalysator für den Ausbau des Energiespeichersektors seien und von zentralen Stellen wie der Solar Energy Corporation of India (SECI) und verschiedenen staatlichen Behörden unterstützt würden.


Dennoch sind diese Ausschreibungen nur ein erster Schritt hin zu einem breiteren Einsatz von Speichersystemen, die zur Unterstützung der nationalen Energieziele erforderlich sind. Indiens langfristiges Ziel ist die Integration von 500 GW nicht-fossiler Energiekapazität bis 2030, wovon 472 GW aus erneuerbaren Quellen wie Sonne und Wind stammen sollen.


Indiens Energieminister Manohar Lal Khattar erklärte während der Konferenz der India Energy Storage Week (IESW), dass das Land bereits rund 50 % seines Kapazitätsziels für erneuerbare Energien erreicht habe. Er wies außerdem darauf hin, dass die Kosten für Batteriespeicher in den letzten Jahren deutlich gesunken seien – von etwa 1 Million INR (11.670 US-Dollar) pro MW und Monat auf 250.000 INR pro MW und Monat.


Bei derselben Veranstaltung betonte Ghanshyam Prasad, Vorsitzender der Central Electricity Authority (CEA), dass die derzeitige operative BESS-Kapazität in Indien lediglich 250 MW/506 MWh beträgt – eine bescheidene Zahl angesichts des prognostizierten Speicherbedarfs von 74 GW für BESS und PHES bis zum Geschäftsjahr 2031–2032, basierend auf CEA-Modellen.


Markteinblicke von Mercom India deuten unterdessen darauf hin, dass im Jahr 2024 über 341 MWh an neuen BESS-Anlagen installiert wurden, was einen deutlichen Anstieg gegenüber den 51 MWh im Jahr 2023 darstellt. Karnataka war mit 36 % der neuen Kapazität führend bei den Installationen, gefolgt von Chhattisgarh (27 %) und Gujarat (17 %).


Der Bericht weist außerdem darauf hin, dass etwa 60 % der gesamten installierten Kapazität auf in Solarstromanlagen integrierte Batterien entfallen. Dies spiegelt die wachsende Dynamik bei der Entwicklung eigenständiger Speicher wider, insbesondere im Vergleich zu den Zahlen vom März 2024, als rund 90 % der installierten Batteriesysteme Teil von Hybridsystemen waren.


Laut dem Update des National Load Dispatch Centre (NLDC) und der IESA für das erste Halbjahr 2025 muss Indien bis zum Ende des Haushaltsjahres 2025/2026 zusätzlich 4 GW/17 GWh an BESS und 3 GW/16 GWh an PHES bereitstellen, um die kurzfristigen nationalen Ziele zur angemessenen Energieversorgung zu erreichen.


Trotz einer Entwicklungspipeline mit 43 GWh BESS und 60 GWh PHES im Rahmen einer Ausschreibung hat die IESA gewarnt, dass Verzögerungen bei einem dieser Projekte Indiens Fähigkeit gefährden könnten, sowohl die unmittelbaren als auch die langfristigen Speicherziele zu erreichen.

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